Zeit sparen bei Erledigungen ► Tipps und Tricks ◄

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Ratschläge, wie du nicht mehr so lange und so viel unterwegs bist!

Dieser Tage nimmt die Hektik zu oft Überhand. Trotz der vielen Errungenschaften der Moderne steht man aufgrund etlicher umständlicher Erledigungen ständig unter Strom.

Kaum ist man von dem Trott der Erwerbstätigkeit zurück, steht der Erledigungsalltag an. Mit ein wenig Glück darf kurz verschnauft werden. Dann steht das Aufbrechen an. Man eilt davon, hetzt zum Termin, eine Kleinigkeit wird erledigt.

Dieses Prinzip zieht sich mitunter durch die gesamte Werkwoche. Man geht und kommt quasi in einer Tour. Es sind Tage, an denen man auf sein Haustier eifersüchtig ist. Während das kleine Bündel Fell faulenzt, eilt man von dort nach da, um Dies zu holen und Das zu bringen.

Fällt man abends müde auf das Sofa, fragt man sich, ob man wirklich mehr als der flauschige Mitbewohner erreicht hat, oder nur beschäftigt war um des Aufwands willen.

Ja, auch heute gibt es zu viel zu tun, eigentlich stehst du schon seit dem Aufstehen unter Zeitdruck. Für ein paar Momente solltest du allerdings dennoch innehalten. Dieser Moment ist nämlich ideal, um dafür zu sorgen, dass du mehr Zeit zuhause verbringen kannst.

weniger Zeit unterwegs – Ratschläge

Automaten statt Menschen.

Es wird allerorts begeisternde Technik beworben. Neue Maschinen und Dienste werden im Monatsrhythmus vorgestellt.

Wer Zeit sparen möchte, sollte die Vorzüge der Digitalisierung nutzen und folglich vermeiden, sich von seinen Mitmenschen ausbremsen zu lassen.

Wenn es sich ergibt, ist das Motto Automaten statt Menschen meist empfehlenswert. Erstens ist man nicht an Öffnungszeiten gebunden. Zweitens können der Trödler hinter dem Schalter und die Bummlerin davor ihre Geschäfte gerne in Zeitlupe erledigen. Drittens wirkt es sogar bei gleichem Zeitaufwand eher wie eine kurze Erledigung denn eine Pilgerfahrt, wenn man selbst aktiv ist, statt in der Warteschlange zu verharren.

Postdienstleistungen und Bankgeschäfte sind dieser Tage ideale Kandidaten, um sich von den Vorzügen der Technik überzeugen zu lassen.

Wie oft hat man sich geärgert, weil lediglich eine Benachrichtigungskarte im Briefkasten zu finden war? Zu oft.

Mittlerweile kann man neben Paketen auch viele Briefsendungen zu den automatischen Stationen schicken lassen. Klar, man muss die Sendung dennoch abholen, aber ein bisschen schlimm ist immer noch besser als richtig übel.

Bankgeschäfte etlicher Arten und Sorten können zwar oft per Online-Banking komplett von zuhause aus erledigt werden, doch auch hier können Automaten zeitfressenden Menschenkontakt ersetzen. Und falls man es nicht per Webauftrag abhaken kann, bietet sich vielleicht eine Alternative an.

Wer beispielsweise seinen Kontostand wissen möchte, eine Überweisung tätigen oder Geld abheben muss, ist am Automaten womöglich besser aufgehoben als in der Warteschlange. Eventuell lässt sich das letztgenannte Geldabheben sogar mit dem Lebensmitteleinkauf im Supermarkt kombinieren, ebendiese Dienstleistung wird dort nicht selten angeboten.

Anpassen.

Da viele Probleme einfach ausgesessen werden können, ist es oft eine Überlegung wert, ob man nicht einfach sitzen bleiben soll.

Kleinere Probleme brauchen mitunter gar keine Lösung, sie müssen nur umschifft werden.

Das Leben geht nicht unter, wenn man nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufspringt.

Besonders bei den kleinen Wehwehchen des Alltags ist eine Umstellung kein Weltuntergang. Wenn man beim Kochen kein Öl mehr hat, wird eben mit Wasser gedünstet. Meckert jemand, der bekocht wird, soll er/sie/es doch selbst einkaufen gehen oder sich hinter den Herd stellen.

Perfektion ist in den seltensten Fällen möglich. Daher kannst du dich auch von vornherein damit zufriedengeben, dass das Ergebnis nur okay sein wird.

Bevor du etwas tust, das viel Zeit kostet, frage dich, ob du eine zeitsparende Anpassung vornehmen kannst. Falls ja, lass doch mal fünfe gerade sein.

Hilfreich ist, einen Blick auf das große Ganze zu werfen. Ist dieser kleine Teil so essentiell, dass derartige Mühe gerechtfertigt ist?

Meistens gilt: Früher gab es so was nicht. Die Menschen haben dennoch überlebt. Gehe zurück zu den Wurzeln wie eine Zahnbehandlung, lass dich nicht von vermeintlichen Verpflichtungen stressen.

Ärmel hoch.

Krempel die Ärmel hoch und mache dir die Mühe selbst. Das klingt im ersten Moment zwar unlogisch, doch trotz eigenem Mehraufwand kostet es unterm Strich oft weniger Zeit, wenn man selbst so viel wie möglich zuhause erledigt.

Menschen sind darauf getrimmt, es sich möglichst einfach zu machen. Das ist zwar eigentlich nicht verkehrt, kann aber nach hinten losgehen.

Es lassen sich viele Erledigungen einfach verkürzen, wenn man ein bisschen mitdenkt. So sollte man zum Beispiel nicht Stunden damit verbringen, auf einem Amt nach Formularen zu fragen. Dass man das Papier einfach selbst ausdrucken kann, macht die Sache zwar nicht erfreulicher, aber man kann zuhause bleiben.

Füllt man die notwendigen Angaben immer mal wieder während kurzer Leerlaufzeiten aus, hat man wahrscheinlich auch einen kürzeren Aufenthalt, wenn man vor Ort ist.

Unterstützung, die viel Zeit kostet, braucht man bei vielen Dienstleistungen nur, wenn man sich nicht selbst zu helfen weiß. Dinge ausfüllen, recherchieren, wiegen oder schätzen, kann man selbst oft (fast) genauso gut und in einem Bruchteil der Gesamtdauer.

Es lohnt sich also, immer erstmal zu schauen, ob etwas auch alleine geht. Dann muss man keine Rücksicht auf die Zeit Anderer nehmen. Des Weiteren ist man flexibel und kann sich seine Zeit einteilen.

Gemeinsam sind sie schnell.

Statt falsche Prioritäten zu setzen, darf man Aufgaben bündeln und in einem Rutsch erledigen.

Bist du schon mal aufgebrochen, nur um einen Brief verschicken zu können? Musstest du eine gefühlte Stunde für die Briefmarke anstehen, obwohl der Inhalt der Sendung noch keinen Zeitdruck hat?

Falls ja, darfst du aus deinem Fehler lernen. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, das Haus zu verlassen, sollte sich der Aufwand wenigstens lohnen.

Wenn du einen Überblick über deine Erledigungen behältst, kannst du die Aufgaben kombinieren. Es braucht oft nur ein wenig Flexibilität deinerseits.

Da kann eine Terminsache kurz vor der letzten Frist und das andere Teil viel zu früh sein. Für dich darf es der gleiche Unterschied sein, denn Hauptsache es ist irgendwann gemacht und du musstest nicht extra für eine Sache los.

Für die äußerst effektive Planung reicht ein Zettel mit den Dingen, die bis dann und dann gemacht werden müssen. Wenn sich eine Tour der Tortur anbietet, werden möglichst viele naheliegende Punkte abgehakt.

Der richtige Moment.

Vor jedem Botengang sollte überprüft werden, ob man ihn aller Voraussicht nach schnell abhaken kann.

Hinweg und Rückweg werden ergänzt von Wartezeiten.

Vorausschauend planen, wann der richtige Moment ist, kann eine Goldmine sein, wenn man nach Zeitersparnissen sucht. Stoßzeiten vermeiden ist in diesem Punkt das A und O. Du solltest alles tun, wenn es nicht jeder Heini und jede Hanni macht.

Als Beispiel wollen an dieser Stelle die Einkäufe vor einem Feiertag genannt werden. Wer Pech hat, findet sich in einer Schlange wieder, die quer durch den Supermarkt führt. Der Zeitsparer kauft am Vortag, denn wozu haben die Produkte denn Haltbarkeitsdaten, die beinahe bis ins nächste Jahrhundert reichen? Es kann ja nicht so schwer sein, für ein paar Tage zu planen. Ansonsten werden endlich mal die Reste aufgebraucht.

Leider hängen die Stoßzeiten davon ab, was zu tun ist. Hier musst du auf deine Erfahrungswerte zurückgreifen oder durch den Versuch klug werden.

Oft ist zur klassischen Feierabendzeit rund um 17 bis 18 Uhr viel los. Samstage sind bei vielen Unternehmungen ebenfalls gefragt. Tendenziell dürfen daher beide Zeiten vermieden werden.

Es klingt zwar wie Frevel, doch unterm Strich könntest du vielleicht sogar ein angenehmeres Leben haben, wenn du den Vormittag eines freien Tages für den Krempel außer Haus opferst.

Fokussieren.

Unterwegs lohnt es sich, zielstrebig zu sein. Lass aus einem kurzen Ausflug keine lange Reise werden!

Wenn man den Hindernissen souverän aus dem Weg geht, kommt man nicht in Versuchung sich unnötig aufhalten zu lassen.

Für dich heißt es: Ignorieren und Kopfschütteln, wenn die überraschend jungen Tierschützer wie Affen vor dir herumspringen. Eine derart aggressive Werbeform sollte ohnehin nicht belohnt werden.

Auch Umfragen beantworten oder Bibelzettel lesen bringt nichts außer vergeudeter Zeit. Dieser kaltherzige Moment wird schon nicht der sein, der über Himmel/Hölle entscheidet.

Wenn du einen Bekannten siehst, hebst du die Hand zum Gruß und machst keine Anstalten, für einen Plausch zu stoppen. Nach einem netten Satz ziehst du mit dem Hinweis auf einen wichtigen Termin einfach weiter.

Sogar an die Optimierung von Hinweg und Rückweg darf gedacht werden. Kannst du durch einen Umweg Menschenmassen aus dem Weg gehen? Gibt es eine verkehrsberuhigte Straße, die dir eine Zeitersparnis bringt?

Herunterfahren.

Bei vielen Aktivitäten ist es erstaunlich schmerzlos, wenn man die Schlagzahl reduziert. Man muss sich eventuell ein wenig einschränken, doch dafür bleibt einem reichlich Hetzerei erspart, wodurch die Nerven geschont werden.

Wenn etwas zum Beispiel wöchentlich nervt, wird es monatlich erträglich. Welche Dinge du kurzerhand einfach seltener machen könntest, hängt selbstredend von deinen Lebensumständen ab. Du musst daher ein wenig Soulsearching betreiben.

Für viele Leute gilt: Anscheinend muss man andauernd zum Friseur gehen. Und leider nimmt jeder Besuch ordentlich Zeit in Anspruch. Vielleicht hilft dir eine andere Sichtweise weiter, denn wer will schon immer gleich aussehen!?

Wie wäre es mit einem Schnitt, der dir einerseits steht und andererseits sehr schwer herauswächst? Klar, es muss nicht der Rapunzel-Stil sein, aber den ein oder anderen Haarschnitt und damit den langwierigen Friseurbesuch kann man sich im Jahr durchaus sparen.

Drogeriebesuche können ebenfalls heruntergefahren werden. Von den Dingen, die man regelmäßig verbraucht, legt man einfach größere Vorräte an. Die Vorratshaltung kann bei der Zahncreme beginnen und beim Waschmittel enden.

Deine Wohnung muss keine Lagerhalle werden, aber du bist ja auch kein Botenjunge. Die Mischung macht es und du bist der Barkeeper. Wenn die Ware haltbar ist, bietet es sich an ordentlich zuzuschlagen, um nicht ständig Nachschub besorgen zu müssen.

Einbauen.

Wenn man sich erst überwinden muss, bestimmte Sachen außer Haus zu erledigen, werden Stresshormone durch den Körper gefeuert.

Egal, ob auf dem Weg zur Arbeit oder bei Ausflügen, nutze die Gelegenheit. Baue deine Erledigungen ein, wenn du ohnehin wegen etwas anderem unterwegs bist.

Die paar Minuten, die das Einflechten kostet, machen den Braten in der Regel nicht fett. Sie ersparen dir aber das quälende Aufraffen zu einem späteren Zeitpunkt.

Lässt sich die notwendige Erledigung mit einer gewollten Aktivität kombinieren?

Bevor du dich beispielsweise zum Treffen mit deiner Freundin begibst, scanne die Umgebung ab:

  • Was ist in der Nähe?
  • Was muss ich bald erledigen?

Lass dich nicht aus dem Konzept bringen, falls du auf Verwunderung stößt. Die Kritik darf an dir abperlen wie frisch imprägniert. Dann wartet die Person eben kurz, während du etwas erledigst, das du hinter dich bringen musst. Das ist wirklich halb so wild.

Ausmisten.

Wer sich gestresst fühlt, darf auch seine Verantwortung reduzieren.

Das Leben geht immer weiter, es zieht oft Veränderungen mit sich. Man muss nicht bis ans Ende aller Tage für jeden Mist das Haus verlassen, manche Sachen darf man irgendwann einfach sein lassen. Trenne dich von Verpflichtungen, die nicht mehr zu dir passen.

Leute, die man kennt und schätzt, abzuweisen, ist nämlich in meinen Augen die schwerste Form, um Zeitblöcke für sich zu gewinnen. Aber es ist halt leider, leider extrem lukrativ. Solange es nicht deine Kinder sind oder du in sonstiger Art und Weise Erziehungsberechtigter bist, musst du nicht Händchen halten. Moralische Unterstützung bekommt nur, wer sie braucht und verdient.

Bist du oft wegen anderen Leuten unterwegs? Dann überdenke, ob es die Mühe (noch) wert ist. Irgendeinen Angeber brauchst du wahrlich nicht zu Terminen begleiten. Der tolle Hecht ist doch schon groß und braucht keinen Babysitter, oder?

Deine Veränderung wird vielleicht auf Verwunderung stoßen. Aber der Mensch gewöhnt sich an alles. Sobald du dreimal konsequent warst, ist das der Normalzustand.

Hier muss nochmal erwähnt werden, dass es sich um deine wertvolle Zeit dreht. Die Nicht-Mit-Mir-Einstellung soll dich nicht zum verweigernden Außenseiter machen, sie soll dich aber hinterfragen lassen: Habe ich nichts Besseres zu tun?

Es ist auch keine Todsünde, wenn man aus einem Verein austritt. Selbst wenn man alle Namen der Mitglieder kennt, hat man irgendwann genug Volleybälle geschmettert. Ein Leben ohne blaue Flecken ist auch lebenswert.

Manche Sachen, die man sich eingeredet hat oder hat aufschwatzen lassen, können sogar in gleichwertiger Art und Weise zuhause gemacht werden. Bleiben wir sportlich, nehmen wir das Fitnessstudio und seine zeitraubenden Besuche als nächstes Beispiel.

Sport und Bewegung sind gut. Diese Aktivitäten sollten nicht gänzlich gestrichen werden. Aber da es sowieso nicht an der frischen Luft ist, kann man in vielen Fällen das Fitnessstudio auch mit seinen eigenen vier Wänden tauschen. Wer sowieso den halben Tag unterwegs ist, sollte etwas für seine Miete bekommen. Insofern dir die Decke zuhause nicht auf den Kopf fällt, setze dich auf einen Hometrainer oder eine ähnliche Apparatur, schwitze daheim.

Wenn du beim Training noch deine Maniküre machst und dabei deine Serie schaust beziehungsweise hörst, erledigst du eine ganze Fliegenkolonie mit einer Klappe. Einfaches Umdenken kann viel bringen.

Statt wie ferngesteuert das Haus zu verlassen, halte kurz inne. Hinterfrage die Aktivität. Welche Konsequenzen erwarten dich, wenn du es bleibenlässt? Ist sogar das Worst-Case-Szenario angenehmer, als dich schon wieder vor die Tür zu quälen?